Der Boden ist unsere wichtigste Ressource für die Herstellung hochwertiger Lebensmittel, daher gilt ihm seit jeher unser besonderes Augenmerk. Durch die Anschaffung einer Reifendruckregelanlage für unseren Haupttraktor schonen wir den Boden ab sofort noch besser.
Neben der fachgerechten Versorgung mit Nährstoffen und Humus gilt es Verdichtungen von Boden zu vermeiden, um diesen fruchtbar zu halten. Die moderne Landwirtschaft steht hierbei in einem Zwiespalt: Um effizient und somit günstig produzieren zu können, werden die Maschinen immer größer und leistungsstärker, dadurch jedoch auch immer schwerer. Es gilt daher das Gewicht auf einer möglichst großen Fläche zu verteilen. Dies wird durch breitere Reifen erreicht, was jedoch im Straßenverkehr schnell Grenzen findet.
Wir haben bisher bereits unseren Boden außergewöhnlich gut vor Verdichtungen geschützt, indem wir die leichtest mögliche Technik einsetzen: Auch aufgrund unserer vergleichsweise kleinen Betriebsgröße haben wir relativ kleine, leichte Maschinen. Die meisten Arbeiten erledigen wir noch selbst, d.h. mit unseren kleinen Maschinen, statt überbetrieblich mit sehr großen, leistungsstarken und somit schweren Maschinen. Anstelle weniger großer Maschinen, haben wir mehrere Kleine. Hierbei hat jeder Traktor seine speziellen Einsatzgebiete und es kommt immer nur die Leistung auf den Acker die benötigt wird. Die Skala reicht bei uns von unserem kleinen Einachsschlepper mit 12 PS und ca. 165 kg für die Bereitung unserer Gemüsebeete bis zu unserem »Dicken« mit 150 PS und ca. stolzen 6,5 t für die schweren Aufgaben.
Neben der Auswahl des Traktors gibt es noch eine weitere Möglichkeit den Boden zu schonen: Durch angepassten Reifendruck.
Das Phänomen kennt jeder vom Fahrradreifen: Ist der Reifendruck niedrig, so federt der Reifen ein und die Aufstandsfläche wird größer. Auf der Straße ist dies unerwünscht, da hierdurch der Rollwiderstand erhöht wird, auch dies kennt jeder vom Fahrrad. Durch den erhöhten Rollwiderstand wird mehr Kraft benötigt, der Dieselverbrauch steigt, ferner steigt auch der Reifenverschleiß. Daher gilt es auf der Straße mit hohen Drücken zu fahren.
Auf dem Feld ist das Einfedern des Reifens jedoch erwünscht, da dadurch das gleiche Gewicht auf mehr Aufstandsfläche verteilt wird. In erster Linie wird hierdurch der Boden weniger verdichtet. Dies führt auch dazu, dass der Traktor weniger tief in den Boden einsinkt, der Erdwall vor den Reifen wird niedriger, der Rollwiderstand und somit der Spritverbrauch sinkt. Außerdem führt die breitere Aufstandsfläche dazu, dass der Reifen mit mehr Stollen in den Boden greifen kann. Hierdurch kann die Motorleistung besser auf den Boden übertragen werden, der Traktor hat mehr Traktion und verbraucht auch dadurch pro Fläche weniger Diesel. Ideal ist somit ein niedriger Reifendruck im Feld und ein hoher Druck auf der Straße.
Bisher haben wir manuell darauf geachtet mit einem geeigneten Reifendruck zu fahren. Dies ist jedoch sehr zeitaufwendig und hat daher seine Grenzen. Unseren schwersten und meistgenutzten Traktor haben wir daher mit einer Reifendruckregelanlage aufgerüstet. Diese innovative Technik ermöglicht es bei der Fahrt den Reifendruck zu verstellen.
Hierdurch fahren wir nun immer mit dem idealen Druck und schonen dadurch den Boden vor Verdichtungen sowie die Umwelt durch weniger Dieselverbrauch und geringeren Reifenverschleiß.