Über uns

Unsere Familie weist eine sehr lange landwirtschaftliche Tradition auf. Nach einer Aussiedelung aus dem Ortskern in den 1950er Jahren sind wir nun bereits in der dritten Generation auf dem Eichenhof am Ortsausgang von Düren-Lendersdorf ansässig.

Entgegen dem Trend zur fortschreitenden Industrialisierung der Landwirtschaft stehen wir für eine bäuerliche Wirtschaftsweise ein. Dies bedeutet, dass nicht Profit sondern Nachhaltigkeit unser oberstes Ziel ist. So versuchen wir täglich, unserer Verantwortung für den Erhalt der Natur gerecht zu werden, damit auch die nachfolgenden Generationen noch mit und von ihr leben können.

Erfahren Sie hier, wie sich dieses Streben in unserer Arbeit im Hofladen und in der Landwirtschaft ausdrückt.

Unser Hofladen

Im Jahr 1992 öffnete unser Hofladen Die Vitaminkiste, wobei zunächst die Direktvermarktung der eigenen Kartoffeln im Vordergrund stand. »Die besten Kartoffeln der Region« (ZEITmagazin online Nr. 16/2015, in: Regional einkaufen) sind nach wie vor einer unserer Schwerpunkte, mittlerweile bieten wir Ihnen aber getreu dem Motto »Regional ist hier« zusätzlich ein breites Sortiment an hiesigem Obst, Gemüse und weiteren Produkten an. Sie finden bei uns im Winter zwar keine Erdbeeren oder Tomaten, dafür aber stets jahreszeitlich wechselnde frische Produkte von überragender Qualität direkt vom Erzeuger – Frische, die man schmeckt!

Auch unsere Devise »global denken – lokal einkaufen« spiegelt unser nachhaltiges Konzept wider. So stammen mehr als 80 % unseres frischen Sortiments aus eigenem Anbau und haben bei Ihrem Einkauf einen Transportweg von lediglich ca. 720 m hinter sich. Der Großteil der übrigen Produkte kommt von anderen Höfen aus der Region, mit denen uns oftmals langjährige Partnerschaften verbinden. Gemeinsam mit dem jahreszeitlichen Anbau schonen diese kurzen Transportwege die Umwelt. Für Sie als Kunden bedeutet dies außerdem keine anonymen Lieferketten. Als Erzeuger stehen wir vor Ort für die Qualität unserer Produkte ein und beantworten gerne Ihre Fragen. Ob Kartoffel, Karotte, oder Kiwi: Unsere Produkte wachsen grundsätzlich in heimischen Böden, den Jahreszeiten entsprechend und bekommen die Zeit zum Reifen, die sie benötigen. Schmecken Sie den Unterschied!

Unsere Landwirtschaft

Das Herzstück unseres Betriebs ist die nachhaltige Erzeugung hochwertiger pflanzlicher Produkte. Von der Aussaat bis zur Ernte bauen wir unterschiedlichste Kulturen auf unserem Hof und unseren nahe gelegenen Feldern an und verwenden dabei viel Sorgfalt auf ihre jeweiligen Bedürfnisse.

Für den Direktverkauf im Hofladen sowie für Gastronomie und Wiederverkäufer in der Region produzieren wir Kartoffeln, Zwiebeln und verschiedenste Gemüsearten. Außerdem bauen wir Weizen, Gerste, Zuckerrüben, Körnererbsen, Raps und Mais auf unseren Feldern an. Neben der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Kulturen liegt unser Augenmerk hierbei vor allem auf der Erhaltung bzw. Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Das erreichen wir vor allem durch die Gestaltung einer möglichst wertvollen Fruchtfolge anstelle des Anbaus von Monokulturen.

Seit 2016 nimmt unser Betrieb an der EU-Fördermaßnahme »Anbau vielfältiger Kulturen im Ackerbau« teil. Dieses Programm fördert Betriebe, die mindestens fünf Kulturen auf je mindestens zehn Prozent ihrer Fläche anbauen, davon mindestens eine Leguminose. Außerdem darf keine Kultur auf mehr als dreißig Prozent der Fläche angebaut werden. Somit haben wir uns verpflichtet z.T. auf den Anbau ökonomisch einträglicherer Kulturen zu verzichten (z.B. Weizen), um eine ökologisch hochwertigere Fruchtfolge zu gewährleisten.

Neben der Gestaltung einer sinnvollen Fruchtfolge gibt es eine Vielzahl anderer Wege, im Ackerbau die Umwelt zu schützen und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten oder zu verbessern. Hier soll daher nur eine kurze Auswahl der bei uns eingesetzten Methoden aufgeführt werden.

  • Wir achten besonders auf einen möglichst effizienten und somit sparsamen Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Zum Beispiel führen wir zur Überprüfung und Optimierung der Düngegaben regelmäßig Bodenanalysen durch.
  • Wir verzichten weitestgehend auf den Einsatz sehr großer und schwerer Landmaschinen, die den Boden verdichten würden.
  • Wir bauen regelmäßig Zwischenfrüchte/Gründünger, z.B. Ölrettich oder Senf, an. Zwischenfrüchte sind Pflanzenbestände, die ohne das Ziel der Ernte angelegt werden. Sie werden i.d.R. im Spätsommer oder Frühherbst eingesät und schützen während des Winters durch ihren Bewuchs und ihre Durchwurzelung den Boden vor Erosion und die enthaltenen Nährstoffe vor Auswaschung. Zwischenfrüchte werden vor der nächsten Aussaat in den Boden eingearbeitet. Dort dienen sie verschiedenen Bodenorganismen als Nahrung und werden z.T. zu Humus zersetzt. Über die Auswahl der Zwischenfrucht lassen sich bestimmte ackerbauliche Probleme (wie z.B. einige Schädlinge oder Bodenverdichtungen) außerdem gezielt bekämpfen.
  • Auch die Düngung richten wir u.a. auf den Erhalt des Humusgehalts aus und bringen beispielsweise regelmäßig qualitätsgeprüften Grünschnittkompost aus.
  • Wir belassen Erntereste (z.B. Stroh) weitestgehend auf dem Feld. Nach der Getreideernte verkaufen wir das Stroh also nicht, sondern arbeiten es in den Boden ein, wo es den Organismen dient und teils zu Humus wird.
  • Ebenfalls seit 2016 nehmen wir an der EU-Förderung der »Anlage von Blüh- und Schonstreifen« teil. Hierbei werden Teile eines Ackers nicht mit einer vermarktungsfähigen Kultur, sondern mit einer Mischung aus verschiedenen, meist blühenden Arten eingesät. Auf diesen Blühstreifen dürfen keine Dünge- und Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden. Sie dienen somit zum einen durch ihre Blütenpracht Bienen und anderen Insekten als Nahrungsquelle und zum anderen verschiedenen Arten wie z.B. Fasan, Feldhase und Feldlerche als Schutz- und Rückzugsraum. Sie fördern also die biologische Vielfalt und leisten so einen Beitrag zum Umweltschutz.

Dies ist nur ein Teil der kleineren und größeren Maßnahmen mit denen wir uns im Spannungsfeld zwischen unseren eigenen Ansprüchen an Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit, den Wünschen und Forderungen von Politik und Verbrauchern, sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen globalisierter Märkte bewegen.

Eins ist sicher: Wir sind mit Begeisterung Landwirte!

Dieser Betrieb wird gefördert im Rahmen der Agrarumweltklimamaßnahmen des

Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).